Sonntag, 14. Januar 2007

in der früh

kam thomas nochmal in mein zimmer und entschuldigte sich, dass er mich am vorabend so angefahren hatte. es tat ihm leid, dass er so mit mir geschriehen hat, aber er sagte auch, er hätte jedes wort so gemeint, wie er es gesagt habe.
und dann sagte er etwas, das alles ändern sollte:
"weißt du, stupsi, eigentlich wollte ich dich wegen deiner guten selbstständigen arbeit als teamleiterin vorschlagen, aber wenn du dich so kindisch verhältst wie in den letzten tagen, dann kann ich das leider nicht tun..."
ich war sprachlos - ich als teamleiterin? meinte er das ernst? ich hätte niemals gedacht, dass ich als teamleiterin in frage käme!
ich hatte ein schlechtes gewissen, weil ich thomas so enttäuscht hatte und so zog ich mich so warm an, wie es nur ging, streifte mir plastiksäcke über die socken, bevor ich in die schuhe stieg und setzte mir die dickste kappe auf, die ich finden konnte und als finish noch ein bisschen lipgloss - nichts sollte mich heute davon abhalten mein allerbestes zu geben.
und so kam es, dass ich meine alte form wiederfand. ich schreib jeden tag der restlichen über 7 leute (leider noch immer nicht 10), versuchte nicht ständig thomas in den ohren zu liegen, wenn es mir schlecht ging, nahm ihm am abend arbeiten, wie das kontrollieren der formulare ab und versuchte sogar eigenständig die neue, die mit mir in bad ischl arbeitete zu motivieren, wenn es ihr schlecht ging.

Samstag, 13. Januar 2007

am nächsten tag

war es eisig kalt. es war kalt, es schneite und meine schuhe waren nach einer stunde schon komplett durchnäßt. ich will gar nicht mehr schreiben, nicht sagen, wieviele unterschriften ich am abend gesammelt hatte - es war einfach nur ein scheißtag!
am abend bei der nachschulung hörte ich gar nicht richtig zu. thomas erklärte mir, ich sei mit zu hohen erwartungen in den tag gegangen und hätte dann verkrampft, weil ich um 4, als ich gerademal eine unterschrift hatte, noch immer die 10 erreichen wollte. er sagte, wir sollten uns mehr anziehen, die leute zum lachen bringen und ich dachte nur "bla bla bla" und hörte gar nicht richtig zu.
dementsprechend war auch der nächste tag. und wieder ging ich geknickt mit einer miesen laune zurück ins quartier.
thomas setzte sich nach dem essen zu mir ins zimmer um mit mir zu reden, er war nett, wollte mich aufbauen, aber ich war nur trotzig. und so erlebte ich es, dass thomas das erste mal richtig wütend wurde!
er sagte, ich hätte die falsche einstellung und wenn ich mir nichts von ihm sagen lassen würde, würde ich auch am nächsten tag mehr schreiben, er sagte, dass ich das ganze team runterziehen würde mit meiner schlechten laune und für die neuen kein gutes vorbild sei. ich jagte ihn daraufhin aus dem zimmer und schlief unter tränen und sauer auf mich und den rest der welt ein.

kurz vor ostern

kam wieder ein brief ins ausgeflattert. diesmal eine einladung zum osterstammtisch. ich freute mich wieder riesig,2e5d06f965d5d1f45960c9801028d1e0 weil der weihnachtsstammtisch ja schon so nett gewesen war.
ich stieg also in den zug und fuhr nach wien. dort gingen wir wieder alle gemeinsam aus und als ich erzählte, wie sehr ich mich auf den sommer freute und welche ziele ich mir gesteckt hatte, da nahm mich mein ehemaliger teamleiter auf die seite und fragte, ob ich denn nicht in den osterferien schon werben gehen wolle. ich hatte bis dahin gar nicht gewusst, dass man auch zu ostern werben gehen konnte und perplex wie ich war, sagte ich zu. ich brauchte sowieso etwas geld und eine gute freundin von mir sollte auch im selben team sein.
in der ersten osterferienwoche reiste ich nach attnang-puchheim an.
dort traf ich thomas, meinen teamleiter, steffi, die bereits im sommer mit mir gearbeitet hatte und noch zwei neue mädels. alles lief wie immer ab, wir wurden diesmal für greenpeace eingeschult, hörten viel über klimaerwärmung, walfang und die abholzung des regenwalds. dann wurde bis spät in die nacht das gespräch geübt.
ich ging mit einem lächeln schlafen, denn ich hatte mir für den kommenden tag viel vorgenommen. ich wollte zum 1. mal über 10 leute schreiben!

die ferien gingen zuende

und ich musste wieder zurück in die schule.
ich hatte von meinem sommerjob mehr selbstbewusstsein und redegewandtheit mitgenommen. ich wurde nicht mehr ganz so rot wie früher, wenn ich referate halten sollte, ich schaffte es bei diskussionen meine meinung präzise auszudrücken und sogar andere davon zu überzeugen.
doch das wichtigeste war: ich hatte durch meinen werber-job viele neue freunde gefunden!

leider waren diese neuen freunde quer durch ganz österreich verteilt und deshalb hab ich mich wahnsinnig gefreut, als ich zum werber-weihnachts-stammtisch nach wien fbe7c95e646706119ee2bbb686235379eingeladen wurde. wir trafen uns im büro und gingen dann alle zusammen aus. ein haufen aufgedrehter, junger leute, die sich zwar schon seit monaten nicht mehr gesehen hatten, doch das gemeinsame schwelgen in sommer-erinnerungen ließ uns das vergessen. nach diesem abend freute ich mich umsomehr auf den kommenden sommer!

Donnerstag, 14. Dezember 2006

die nächsten wochen

um mich nicht jetz zu sehr in einzelheiten zu verlieren muss ich zusammenfassend zum sommer '05 sagen, dass es eine tolle zeit war. die restliche woche in innsbruck ist dann noch relativ gut gelaufen. ich hab nicht sonderlich konstant aber doch meine 4-6 leute am tag zusammengebracht, hin und wieder bin ich aber auch total abgestürzt... wir waren noch eine weitere woche in tirol (wörgl, hall,...) dann gings weiter nach salzburg und hallein, dann noch fürstenfeld, oberwart und dann noch nach horn, zwettl und gmünd.
nach meiner 6. woche, meiner letzten woche '06 veranstalteten wir eine riesengroße werberfete. alle leute, die den sommer bis dahin erfolgreich im einsatz waren, kamen zusammen und haben gefeiert. für jemand außenstehenden ist es schwer zu begreifen, was es heißt eine werberfete zu veranstalten. man muss sich einen großen haufen extrem aufgedrehter, kommunikativer, extrovertierter leute vorstellen, die in den letzten wochen genau die gleichen dinge durchlebt haben wie man selbst. 47f98006aa75fead4d63fa93116aa651
Wir fuhren erst mit dem schiff über den traunsee, wo uns auch ein wahnsinns-buffet aufgetischt wurde. nachdem wir unsere bäche mit allerlei leckeren sachen vollgeschlagen hatten, legte das boot an und wir fuhren mit dem bus in ein kleines "chalet", wo die party erst so richtig losging.
gegen mitternacht gab es eine große preisverleihung, wo der/die beste werberIn und der/die beste teamleiterIn gekürt wurde. es gab tolle preise zu gewinnen, wie etwa einen ipod und es wurden urkunden überreicht an die 1.,2. und 3. platzierten, sowie an jene werber, die an einem tag 10 oder mehr unterschrieften gesammelt hatten.
bis spät in die nacht wurde getanzt, gelacht, getrunken und viel viel viel viel viel und vor allem schnell geredet! *gg*
noch auf der heimfahrt vermisste ich mein team wie verrückt und hatte auch mit den meisten noch später kontakt. ich hab neue freunde gefunden und vor allem an selbstbewusstsein und durchsetzungsvermögen gewonnen. und vor allem habe ich gelernt vor leuten zu sprechen, meine meinung durchzusetzen und gelernt mit stress umzugehen. ich freute mich seither auf den sommer '06...

Mittwoch, 13. Dezember 2006

der tag danach

wir hatten bis vier in die nacht zusammen activity gespielt, versucht uns ein besseres bild von den neuen zu machen und gesungen.
dementsprechend schwer war es am nächsten tag wieder aus den federn zu kriechen. aber wenn ich etwas gelernt hatte, dann war es, dass man unausgeschlafen viel besser wirbt als ausgeschlafen!
na gut, dachte ich mir. heute wird mein tag, heute hol ich mir 10 unterschriften und die versprochene cd von meinem teamleiter... die vorraussetzungen schienen perfekt: nicht ausgeschlafen, zwei redbull auf nüchternen magen zum frühstück, mein lieblingslied im ohr und einen großen sack voll motivation und genügend kugelschreiben!
so bewaffnet machte ich mich auf den weg in die museumsstraße. doch anstatt dass die leute stehenblieben um sich mit mir zu unterhalten, bekam ich nur schnippische antworten oder ich wurde einfach ignoriert. ca. 50 meter hinter mir stand steffi und die brachte es fertig bis 12 uhr ganze 4 unterschriften zu sammeln! und ich - nichts, aber auch gar nichts. ich glaube ich hab mich bis zu diesem zeitpunkt noch nicht mal mit irgendwem unterhalten...
mit der zeit begann ich zu verkrampfen: ich war doch so motiviert, ich hab doch gestenr auch so viel geschrieben, warum heute nicht?
um halb 6 waren nicht mehr ganz so viele leute unterwegs und ich hatte noch niemanden! sogar die neuen waren besser als ich!!!
und dann kam auch noch dieser typ auf mich zu. er schien perfekt zu sein. ich sah ihn an und wusste, er würde sich für mich und das anliegen der 4 pfoten interessieren! er war groß, hatte wunderschöne blaue augen, eine schmale figur, ein t-shirt von incubus (meiner absoluten lieblingsband) und grüne converse an außerdem noch lange, elendslange dreads und einem hund im schlepptau!
ich sprach ihn also an, meinte, dass ich sein leiberl extrem cool finden würde, wo, auf welchem konzert er gewesen sei und dass ich eben die stupsi von den 4pfoten sei.
da sah mich dieser wunderschöne bursche an, packte mich am arm und brüllte mir mit einer lautstärke, die ich diesem schlanken typen gar nicht zugetraut hätte, entgegen:
"verzieh dich! mir ist doch scheißegal, wenn irgendwelche bären irgendwo auf der welt misshandelt werden! ich schau auf meinen hund und wenn nur jeder sein haustier so gut behandeln würde wie ich meinen hund, dann bräuchte man die 4pfoten nicht! und außerdem mach ich mülltrennung!"
mit diesen worten stieß mich der bursche auf die seite und ging weiter. ich wollte noch etwas sagen, aber meine stimme versagte, tränen stiegen in meine augen und ich konnte mich nur noch auf die treppen einer bank retten, bevor mein ganzer körper vor wut, traurigkeit, frustration und verzweiflung zu beben begann und dicke fette tränen meine wangen herunterrannen.
gottseidank kam genau in diesem moment phillip vorbei. er setzte sich zu mir, gab mir ein stückchen schokolade, zündete sich eine zigarrette an und begann mit seiner sanften stimme mir gut zuzureden. das half wahnsinnig! er nahm mich noch in den arm und meinte dann, ich solle mich noch etwas beruhigen, mir etwas zu trinken kaufen und wenn ich glaubte, es ginge wieder, sollte ich mich einfach wieder auf die straße stellen weil: "wir sind die könige der straße und lassen uns nicht so leicht unterkriegen!" und wenns nicht besser geht, sollte ich ihn einfach anrufen.
ich ging also zum nächsten hofer, kaufte mir einen orangensaft, setzte mich hin, rauchte noch eine und dann dachte ich mir: "ich lass mich nicht unterkriegen. ich mach das beste aus dem tag! damit ich am ende wenigstens sagen kann, ich habs wirklich versucht!"
und siehe da: innerhalb der nächsten 3 stunden von 6 bis 9 schrieb ich sogar noch ganze 4 leute!!!
hin und wieder hat man einfach einen scheiß-tag, aber man darf die hoffnung nie aufgeben!

Montag, 11. Dezember 2006

montag früh in innsbruck...

anders als in vorarlberg konnten wir alle gemeinsam in innsbruck stehen, was relativ fein war (vor allem, für meine telefonrechnung, schließlich hatte ich phillip öfters angerufen, wenn ich demotiviert war...). andererseits konnte man es sich jetz auch nicht erlauben allzuviele pausen zu machen, weil phillip immer in der nähe war um zu sehen, dass man auch wirklich 100% gab.
ich glaube, das war es, was mir gefehlt hatte - ein kleiner arschtritt sozusagen! an meinem ersten tag auf der straße lief alles wunderbar. zu beginn hatte ich etwas probleme die leute dazu zu bewegen stehenzubleiben, doch mit witz, einem flotten spruch auf der lippe und einem selbstbewussten auftreten ("wir sind die könige der straßen" hat uns phillip eingetrichtert) war auch das bald kein problem mehr und so kam es dass ich gleich in meiner zweiten woche, am ersten tag mit sage und schreibe 8 unterschriften nach hause ging!
anscheinend war ich wirklich die königin der straße, doch hochmut kommt vor dem fall..........

am sonntag...

...packten wir etwas übermüdet vom vorabend und der vergangenen woche unsere sieben sachen ins auto und fuhren schnurstracks vom schönen vorarlberg ins noch viel schönere tirol.
anfangs war ich etwas skeptisch, da ich ja selber aus tirol bin. ich hatte angst leute anzuquatschen, die ich kannte. oder allein die vorstellung es könnte mich jemand, den ich kenne, beim werben beobachten, machten mich nervös...
in innsbruck angekommen holten wir auch gleich zwei neue mädels vom bahnhof ab: kathi und bernhard.
nachdem wir ins neue quartier gezogen waren und etwas organisations-kram geklärt hatten, begann die einschulung von steffi und bernhard. es war richtig lustig zu sehen, dass die beiden genau die gleichen fehler machten am anfang wie ich. aber irgendwie kam mir auch vor, dass sie am ende des abends doch um einiges besser waren als ich damals.
"na toll!" dachte ich, "schon am ersten abend sind die beiden besser als ich!"
doch phillip, der ja schon ein alter hase war, konnte mich beruhigen und erklärte mir, dass mir mein "knopf" sicher in den nächsten tagen aufgehen würde. er glaubte sogar, ich würde mich in innsbruck leichter tun, weil er glaubte die anonymität der "großstadt innsbruck" würde mir besser gefallen als diese etwas kleineren standplätze in vorarlberg. außerdem meinte er, würde ich sicher nicht allzuviele leute treffen, die ich kannte und wenn, dann war das ja wohl auch egal oder vielleicht sogar ein ansporn, wenn ich denen erzählen konnte, wie gut es mir bei der arbeit ging...
also verflüchtigte sich dann auch spätestens nach dem 2. bier meine angst vor dem folgenden tag...

Montag, 4. Dezember 2006

die folgenden tage...

... verliefen gottseidank etwas besser als mein erster. ich schaffte es zwar nur mit müh und not, den anforderungen gerecht zu werden (es sollten mind. 3 leute pro tag bei mir unterschreiben), doch mit phillips hilfe schaffte ich es doch. und selbst an tagen, an denen meine leistung nicht stimmte, wurde ich nicht "zur sau gemacht", sondern ich setzte mich mit phillip an den tisch und wir gingen mein gespräch und meine argumente nochmals durch.
oft, wenn es mir nicht so gut ging, kam auch unser coach vorbei und ging mit mir gemeinsam durch die innenstadt, beobachtete mich, gab mir tips, quatschte mit mir gemeinsam leute an oder half aus, wenn mir mal die argumente ausgingen. das hat mir sehr geholfen. in der ersten woche war mein rekord, 5 leute an einem tag zu schreiben, das sollte in meiner zweiten woche aber der durchschnitt sein...

Dienstag, 28. November 2006

der erste tag

am nächsten morgen standen wir um halb 9 auf. wir frühstückten gemeinsam, jedoch waren wir alle sehr müde vom vorabend und so wechselten wir kaum ein wort. nach dem frühstück, setzten wir uns ins auto und machten uns auf den weg. im auto schienen wir dann alle wach zu werden, als phillip den radio aufdrehte und uns von den "wir sind helden - müssen nur wollen" entgegenplärrte. wir sangen alle mit und machten blödsinn.
um halb 10 ca. kamen wir an und philip schickte mich gleich alleine in die innenstadt, weil er noch zu post musste.
ich machte mich also auf den weg und quatschte eine person nach der anderen an. doch noch bevor ich wirklich sagen konnte, worum es ging, kanzelten sie mich mit irgendeinem spruch ab und gingen weiter. ich war frustriert und traurig, weil ich es noch nicht mal geschafft hatte wirklich ernsthaft mit jemandem über mein anlegen zu sprechen...
um 12 ca. traf ich mich mit phillip auf einen kleinen snack. er fragte mich, wie es mir denn jetz in meinen ersten 2 1/2 stunden ergangen sei und ich glaub, ich hätte fast zum heulen angefangen, wenn ich mir nicht kurz zuvor geschworen hätte, gerade das nicht zu tun.
phillip merkte, dass es mir nicht so besonders ging und versuchte mich aufzuheitern indem er mir von einer lieben alten dame erzählte, die er angesprochen hatte. im laufe der erzählung kam ich drauf, dass es genau die gleiche frau war, die ich nur wenige minuten zuvor angesprochen hatte, die aber zur mir mehr als nur unsympathisch war und frage mich daher: was hatte dieser phillip an sich, dass ihm die menschen zuhörten?
die nächsten paar leute sprachen wir gemeinsam an und ich versuchte mir ganz genau zu merken, wie er mit den leuten sprach.
die nächsten gespräche mit den leuten führte ich wieder alleine und versuchte das, was ich bei phillip gesehen hatte umzusetzen. es funktionierte zwar besser, aber die leute schien es nicht im geringsten zu interessieren, wenn ich von tanzbären oder tierversuchen erzählte.
ich wurde wieder von stunde zu stunde frustrierter. es war shcon 8 uhr abends, um 9 wollte mich phillip abholen, und ich hatte noch immer keinen einzigen menschen davon überzeugen können zu spenden!
gegen ende des tages sprach ich eine kleine familie an, die recht interessiert klang, aber meinte, sie würden es sich noch überlegen wollen. ich hatte von steffi schon gehört, dass leute, die es sich nochmals überlegen wollten meistens nicht mitmachten, weil - aus den augen aus dem sinn - sie es einfach vergaßen.
ich gab den jungen eltern also meine telefonnummer und meinte, sie sollten mich anrufen, sollten sie es sich anders überlegen. diese familie war die letzte, die ich an diesem tag ansprach und ich hatte über eine halbe stunde mit ihnen geplaudert. "zeitverschwendung" dachte ich, ging die straße zurück, richtung treffpunkt und weinte dabei wie ein kleines kind. noch eine halbe stunde, dann war es 9, doch ich konnte nicht mehr!
ich setzte mich gegenüber einer kleiner tankstelle hin, rauchte eine zigarrette und versuchte meine tränen zu trocknen, was mir nicht ganz gelang.
phillip kam um punkt 9 um die ecke und ich packe meine sachen in sein auto, als plötzlich mein handy läutete - diese nette familie hatte sich doch noch dazu entschlossen zu spenden!!!
sie wohnten nicht weit von der innenstadt und so erklärten sie mir den weg dorthin, ich stieg aus und sie füllten mein formular aus. ich war so glücklich und erleichtert!
alle im auto gratulierten mir - steffi, thomas und phillip! wir fuhren nach hause und lachten und erzählten uns, was für lustige leute wir nicht auf der straße getroffen hatten und welche geschichten sie uns erzählten. obwohl wir alle müde waren, saßen wir noch bis tief in die nacht zusammen, tranken bier und lachten.

Dienstag, 14. November 2006

die einschulung

gleich nach dem essen und einem gemütlichen zusammensitzen drückte mir phillip (der teamleiter) mehrere unterlagen über die organisation "vier pfoten" in die hand. ich sollte sie mir erstmals durchlesen, während die anderen organisatorisches besprachen.
kurz darauf erklärte mir phillip genau, was diese organisation denn überhaupt mache, dass es um tiere ging, die ungeheures durchstehen müssen: massentiertransporte oder tierversuche zum beispiel. außerdem erzählte er mir von den tanzbären in ost-europa. ich wusste zwar schon ein bisschen was über diese themen, doch als mir phillip im detail davon erzählte war ich schwerst beeindruckt und zugleich erschüttert. dann forderte er mich auf mitzuschreiben. er diktierte mir einen text, den ich auswendig lernen sollte. "das wird dir deinen ersten tag extremst vereinfachen", hat er gemeint.
gesagt - getan. und so zog ich mich zurück um den text zu lernen. nebenbei schrieb ich noch ein paar sms und als ich wieder rausging und den text vortragen sollte, hatte ich große lücken und sie mussten mir immer wieder auf die sprünge helfen. also gleich das ganze nocheinmal.
wieder verzog ich mich in das zimmer, das ich mir mit steffi teilte und versuchte wieder alles auswendig zu lernen. als ich wieder zurück kam, konnte ich meinen text schon recht gut, aber es klang wie heruntergeleiert, meinte phillip. ich solle mehr emotionen in den text legen.
ich meine: ja, mir taten diese tiere leid, von ganzem herzen, aber ich war fertig und müde von der zugfahrt. ich tat mir extrem schwer das auswendig gelernte nicht wie auswendig gelernt klingen zu lassen...
bis um 2 uhr früh musste ich lernen, bis der text halbwegs saß. dann ging ich in mein zimmer und legte mich einfach nur noch schlafen, so fertig war ich und langsam überkamen mich zweifel, ob ich schon die richtige für diesen job sei...

die anreise

eigentlich wurde mir beim vorstellungsgespräch gesagt, sie würden sich eine woche vor arbeitsantritt melden. im endeffekt klingelte mein handy ca. 3 tage vorher.
eine dame erklärte mir, ich würde am sonntag mit dem zug nach vorarlberg fahren müssen und dort am bahnhof von meinem teamleiter abgeholt werden. mir wurde gesagt mit welchem zug ich fahren sollte, wie mein teamleiter heißt und seine telefonnummer.
ohne also wirklich genau zu wissen, was auf mich zukam stieg ich am sonntag darauf in den zug nach vorarlberg und kam nach ca. 3 stunden fahrt an.
am bahnhof warteten tatsächlich mein teamleiter samt dem restlichen team (ein bursche und ein mädchen) auf mich. fast wäre ich an ihnen vorbeigerannt, weil ich vollkommen falsche vorstellungen von "werbern" hatte. ich dachte, die würden alle in weiten hosen herumlaufen, dreadlocks auf ihrem kopf tragen und sonst auch irgendwie "abgefuckt" aussehen. dem war aber gar nicht so. mein teamleiter (phillip) hatte kurze schwarze gegelte haare, ein rosa hemd und eine fette silber-kette um den hals. ebenso so traf meine vorstellung auch nicht auf die beiden anderen zu: thomas war ganz durchschnittlich mit t-shirt und jeans gekleidet und steffi hätte ich von meinem ersten eindruck her als totale tussi eingestuft (war sie allerdings nicht, wie ich später herausfinden sollte).
nachdem sich alle ganz lieb beim mir vorgestellt hatten, führen wir mit unserem auto (skoda oktavia) in unser quartier, irgendwo am berg, fern von sämtlicher zivilisation. es war eine gemütliche kleine wohnung (wohn-/esszimmer/küche, bad und zwei doppelzimmer) im ersten stock über einem kleinen restaurant.
dort kamen wir um ca. 6 uhr abends an, kochten gemeinsam spaghetti, quatschten kurz und gleich darauf fing die einschulung an...

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